Die Normen zur Abdichtung von Bauwerken wurden vollständig überarbeitet und teilweise neu gegliedert. Die bisher geltende Normenreihe DIN 18195 wurde in den wesentlichen Teilen zurückgezogen, es verbleibt unter der Normenkennzeichnung DIN 18195 lediglich eine Restnorm für Begriffsdefinitionen und Verweise auf die eigentlichen Normentexte.

Die Überarbeitung macht sich auf den ersten Blick numerisch bemerkbar, denn es wurde ein zusammenhängendes "Normenpaket" DIN 18 531 bis DIN 18 535 geschaffen, welches alle Abdichtungsbereiche eines Neubaus umfasst, von der Abdichtung erdberührter Bauteile, über die Abdichtung von Behältern, Becken und Innenräumen bis zur Dachabdichtung.

Verbunden mit der Neustrukturierung ist das Ziel, die Abdichtungsnormen für den Anwender rechtssicherer zu machen, indem zusätzliche Berwertungskriterien für die Zuverlässigkeit und die Eigenschaften der Abdichtung genannt werden. Des weiteren werden im Bereich der Bauwerksabdichtung neue, bisher ungeregelte Abdichtungsstoffe aufgenommen und die häufig streitgegenständliche Sockelabdichtung in einem eigenen Abschnitt wesentlich detaillierter als bisher behandelt. Desweiteren werden neue Klassifizierungen eingeführt: Wassereinwirkungsklassen ersetzen die alten Lastfälle, Untergründe werden in Rissklassen eingeteilt und Raumnutzungsklassen beschreiben die Anforderungen des Auftraggebers hinsicht der zu erwartenden Trockenheit der Raumluft bei unterirdischen Bauteilen.

Die neuen Klassifizierungen sind wesentlich umfassender als in der alten DIN 18195, sie können jedoch nach erstem Anschein sehr praxisnah eingesetzt werden. Daher ist es für Bauschaffende ratsam, sich zeitnah mit der neuen Normung auseinanderzusetzen. Sprechen Sie uns gerne an, wir beraten Sie gerne in dieser Hinsicht.

Abbildung: Deutsches Institut für Normung, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67972423